ZurückTHC richtig dosieren: Wie viel ist sinnvoll, was ist zuviel?
10.12.2018
Gleich vorweg: die allgemein gültige Dosierungsempfehlung für THC gibt es nicht! In erster Linie ist der eigene Körper der entscheidende Faktor, was zu wenig und was zu viel ist. Es gibt jedoch einige Empfehlungen hinsichtlich der Dosierung von Marihuana & Co., die weiterhelfen und Orientierung bieten können. Sie stellen sozusagen eine Ausgangsposition für die Suche nach dem eigenen, perfekten High dar.
THC ist die gängige Abkürzung für Tetrahydrocannabinol, dem bekanntesten Inhaltsstoff von Cannabis. Besondere Aufmerksamkeit kommt diesem Cannabinoid aufgrund seiner starken psychoaktiven Wirkung zu. Dabei ist es nur eines von vielen - 60 weitere Cannabinoide mit ähnlichem Effekt enthält die weibliche Cannabispflanze.
THC wirkt bei der Konsumation auf zumindest zwei Rezeptoren im menschlichen Körper. Rezeptoren sind Proteine oder Proteinkomplexe, die Signale von Außen empfangen können, welche wiederum Prozesse im Zellinneren auslösen. Rezeptoren befinden sich unter anderem in Nerven- und Immunzellen, dem Verdauungsapparat oder Herz und Lunge. THC beeinflusst die Übertragung von Signalen und wirkt so auf das Nervensystem ein. Euphorie, Entspannung, Schmerzlinderung, veränderte Wahrnehmung oder Glücksgefühle können die Folge sein.
Die Wirkung von Cannabis wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Abhängig von der Häufigkeit des Konsums, der Cannabis-Sorte, Darreichungsform, Art der Einnahme, sowie mentale und körperliche Verfassung der Konsumenten fällt das High schwächer oder stärker aus. Damit wird klar: es gibt keine allgemein gültigen Richtlinien für die Dosierung von Marihuana & Co. Es gilt, den eigenen Weg zum gelungenen Freizeitkonsum zu finden.
Für einen mittleren Cannabisrausch ist eine Dosis von 5 bis 10 mg THC innerhalb von 24 Stunden ausreichend. Auf Marihuana oder Haschisch angewendet, entspricht das etwa 0,25 g Marihuana und 0,1 g Dope. Abhängig natürlich von der Sorte und dem THC-Gehalt des Grases oder Haschischs. Für Anfänger ist auf jeden Fall eine geringere Dosierung empfehlenswert. Diese dürfen sich mit etwa 2 bis 5 mg THC (innerhalb von 24 Stunden) zufrieden geben. Jene, die dem täglichen Freizeitkonsum frönen, können sich hingegen eine THC-Menge ab 21 mg zumuten. Gelegentliche User sind mit 11 bis 20 mg gut beraten.
Man beachte: die Mengenangaben beziehen sich auf einen Zeitraum von 24 Stunden! Die gesamte Dosis auf einmal zu konsumieren liegt nicht im Sinne dieser Empfehlung und wäre auch kontraproduktiv, was die Qualität einer genussvollen Erfahrung betrifft. Generell gilt: lieber bescheiden anfangen und sich nicht zu einer Dosierung verleiten lassen, bei der man schon im Vorfeld Bedenken hat. Vor allem als Anfänger! Kein User ist gleich! Körperliche und mentale Verfassung, individuelle Vorlieben und Grenzen müssen berücksichtigt werden. Ein 100 kg Mann, der eine üppige Mahlzeit intus hat, wird sein erstes High anders erleben als jemand, der nur halb so viel wiegt und einen leeren Magen hat.
Zudem sind Cannabisprodukte nicht einheitlich. Abhängig davon, ob es sich um Produkte aus THC-reichen, oder aus CBD-lastigeren Cannabis-Sorten handelt, variiert die Wirkung von Marihuana und Haschisch erheblich.
Auch macht es einen Unterschied, welche Form von cannabis konsumiert wird. Am gängigsten ist Marihuana und Haschisch. Unter Marihuana, auch Gras genannt, versteht man die getrockneten Blüten, bei denen der THC Gehalt bei bis zu 20 % und darüber liegen kann. Haschisch, auch als Shit oder Dope bezeichnet, ist das aus Hanfblüten gewonnene und gepresste Harz. Der THC Gehalt liegt in der Regel zwischen 10 und 35 %. Bei Cannabis Öl oder "Rosin", also isoliertem Extrakt, können noch weitaus höhere Werte erzielt werden.
Hohen Einfluss auf die Dosierung hat die Art der Einnahme. Wird Cannabis geraucht oder vaporisiert, setzt die Wirkung in der Regel sofort, bzw. nach einigen Minuten ein. Der Rauschzustand dauert meist ein bis zwei Stunden. Die Dosierung kann relativ gut kontrolliert werden. Wer nur wenig Marihuana oder Dope in Joint, Pfeife oder Vaporizer gibt und nach ein paar Zügen feststellt, dass die Wirkung zu stark ist, kann den Konsum augenblicklich stoppen. Wird cannabis hingegen oral eingenommen, zum Beispiel in Form von Keksen, ist mehr Vorsicht geboten. Die Dosierung ist hier aus zweierlei Gründen diffiziler: zum einen ist die Wahrscheinlichkeit der inhomogenen Verteilung von Cannabis in der Speise sehr hoch. Eine Portion kann schwach THC haltig sein, eine andere stark. Zum anderen setzt die Wirkung erst nach ein bis zwei Stunden ein, führt allerdings zu einem deutlich intensiveren und länger anhaltenden Rausch. Das verzögerte Einsetzen verleitet Konsumenten oft zu einer ungewünschten Überdosierung. Sollte man sich also fragen "Wo bleibt mein High?", ist Geduld angesagt! Ansonsten kann es zu unangenehmen Wirkungen kommen, die mehrere Stunden anhalten können.
Unerwünschte Wirkungen von Marihuana oder Haschisch, die bei einer Überdosierung von THC auftreten können, sind Kreislaufprobleme, Übelkeit, Erbrechen und Halluzinationen. Durch die Unkontrollierbarkeit des Rausches können Angstzustände ausgelöst werden. Lebensbedrohlich sind diese Konsequenzen nicht! Unangenehm jedoch allemal!
Daher besser stets den "Weniger ist mehr"-Grundsatz verfolgen. Lieber einmal ein zu schwaches High, als eine unangenehme Erfahrung zu viel. Schließlich geht es darum, Spaß zu haben, zu genießen und nicht darum, sich ins unkontrollierbare Out zu begeben!