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28.03.2023

Mexikanische Zauberpilze – uralte Tradition
Mexikanische Zauberpilze – uralte Tradition
Magic Mushrooms haben heutzutage auf der ganzen Welt eine große Zahl an Fans und Anhänger. Das war nicht immer so. Im 16. Jahrhundert waren die halluzinogenen Pilze beispielsweise in Europa noch vollkommen unbekannt. Anders sah es in Nord- und Mittelamerika aus. Im heutigen Mexiko und Guatemala konsumierten indigene Gesellschaften wie die Azteken oder die Maya psilocybinhaltige Pilze in Ritualen und religiösen Zeremonien. Die Absicht dahinter könnte darin bestanden haben, die Zukunft zu lesen oder eine Krankheit zu heilen. Für die Zeremonien kamen verschiedene Pilze zum Einsatz, die sich je nach indigener Volksgruppe oder der Region, in der diese lebten, unterscheiden konnten. Einige dieser Pilze sind heute kaum mehr zu finden, andere sind zu beliebten Klassikern unter Mushroom-Liebhabern geworden. Als erster hat der Mönch Fray Bernardino de Sahagún im 16. Jahrhundert die Verwendung von psychoaktiven Pilzen in seinen Aufzeichnungen beschrieben. Er nannte die Pilze “Teonanácatl”, was in der indigenen Sprache Nahuatl so viel wie Fleisch der Götter bedeutet. Die Existenz der magischen Pilze war jedoch auch noch in den darauffolgenden Jahrhunderten umstritten und die spanischen Inquisitoren, insbesondere die katholische Kirche versuchten den Konsum der bewusstseinserweiternden Pilze zu unterdrücken und so verschwanden auch Hinweise und Spuren in Schriftdokumenten und anderen Quellen.
Erst im frühen 20. Jahrhundert begannen sich Wissenschaftler (vor allem Ethnobotaniker) wirklich näher für die Pilze und ihre Wirkung zu interessieren. Jean Bassett Johnson war der erste westliche Wissenschaftler, der ein Pilzritual beobachten konnte. Der Hobby-Botaniker Gordon Wasson reiste 1940 mit seiner Frau nach Mexiko, um selbst an einem Ritual teilzunehmen und die Pilze selbst zu konsumieren. Einige Zeit später reiste Wasson in Begleitung des französischen Wissenschaftlers Roger Heim erneut nach Mexiko. Letzterer brachte eine Probe der Pilze mit nach Europa und überließ sie keinem geringeren als Albert Hoffmann, dem LSD-Entdecker. Hoffmann war es, der zum ersten Mal den psychoaktiven Wirkstoff der Pilze extrahierte und Psilocybin nannte.
 
Albert Hoffmann und Magic Mushrooms
 

Große Vielfalt 

Allein in Mexiko gibt es rund 50 verschiedene Sorten Magic Mushrooms. Zu den bekanntesten gehören der Mexikanische Kahlkopf, der Mexican und Mexicana Mazapatec. Sie unterscheiden sich alle in optischen Details, ähneln sich aber dennoch. Die Pilze wachsen in unterschiedlichen Regionen und haben dementsprechend andere Voraussetzungen, die sie als Lebensgrundlage brauchen. Einige der Pilze wachsen auf Kuhfladen, andere eher in schattigen Waldgebieten. Alle brauchen jedoch eine eher feuchte Umgebung, um sich entwickeln zu können. Da sich die Jahreszeiten in Mexiko vor allem in Trocken- und Regenzeit unterteilen lassen, gibt es eine Saison mit guten Bedingungen für Pilze und eine, in der sich keine Pilze finden lassen. Die Regenzeit geht von Mai bis Oktober und schafft gute Voraussetzungen für das Wachstum von Pilzen.
 

Formen des Konsums

Üblicherweise isst man Magic Mushrooms in Mexiko frisch. Da dies aber nur in der entsprechenden Saison möglich ist, gibt es verschiedene Techniken, um die Pilze haltbar zu machen. 
Eine Möglichkeit besteht darin, die frischen Pilze einzufrieren. So können sie bei Bedarf wieder aufgetaut werden, sollten dann aber rasch konsumiert werden. Eine weitere gängige Technik der Konservierung ist die Trocknung der Pilze. So werden sie um ein vielfaches leichter und enthalten folglich im Vergleich zum Gewicht mehr Wirkstoff. Schließlich werden manche Pilze auch in Honig angesetzt. Sind die frischen Pilze komplett vom Honig bedeckt, halten sie sich etwa zwei bis drei Monate, bevor sie ihren Wirkstoff langsam verlieren. 
 
Zauberpilze
 

Pilzregionen in Mexiko

Mexiko ist ein riesiges Land. Die Fläche des Staatsgebietes entspricht ungefähr der fünffachen Fläche Deutschlands. Dennoch beschränken sich die Gebiete, in denen halluzinogene Pilze wachsen vor allem auf die Bundesstaaten Chiapas, Oaxaca, Puebla und Estado de Mexico die sich alle im südlichen Drittel des Landes befinden. Der Norden des Landes ist tendenziell eher zu trocken und der Osten, sowie die Gebiete entlang des Golfs von Mexiko sind ziemlich heiß und bieten deshalb keine idealen Voraussetzungen für das Wachstum der Pilze.
 

Gebrauch heute

Auch heutzutage erfreuen sich die Pilze großer Beliebtheit. Sie werden allerdings nicht mehr nur in entsprechenden Zeremonien konsumiert, sondern auch, um das Bewusstsein zu erweitern und Spaß zu haben. Es gibt einige Orte in Mexiko, die sich inzwischen sogar als Destinationen für den Pilztourismus etabliert haben. Ein Beispiel für so einen Ort ist San José el Pacifico, im Bundesstaat Oaxaca. In dem malerisch gelegenen Bergdorf lassen sich überall Mexikanische Pilze finden. Sogar die Wände vieler Häuser sind mit Wandmalereien, die Pilze darstellen, geschmückt.
 

Anbau mit Pilz-Growbox

Viele der legendären Mexikanischen Pilz-Sorten lassen sich mittlerweile auch mit speziellen Zucht-Sets zu Hause kultivieren. Der Anbau ist unkompliziert und man braucht weder viel Equipment noch viel Platz dafür. Ein weiterer Vorteil der Anzucht ist, dass die Pilze kaum Geruch entwickeln und ein Anbau daher kein großes Risiko bedeutet. Die Sets lassen sich einfach im Internet bestellen, zum Beispiel hier auf unserer Seite. Alle weiteren wichtigen Informationen für einen erfolgreichen Einstieg finden sich auf unserer Themenseite.
 
Grow Kit