ZurückAnfänger-Infos
Basis-Informationen für Anfänger. Mit welchen Samen sollte man beginnen, welche Technik wird benötigt, wie geht man vor?
10 Tipps zur Maximierung des Cannabisanbaus auf kleinem Raum
1. Wähle kompakte Sorten
2. Verbrenne deine Pflanzen nicht mit Licht
3. Trainiere die Pflanzen
4. Sorge für eine gute Luftzirkulation
5. Entscheide dich für platzsparende Töpfe
6. Wähle das richtige Wachstumsmedium
7. Effizientes Nährstoffmanagement
8. Sparsam, aber häufig gießen
9. Minimiere die vegetative Phase
10. Realistische Erwartungen
Leitfaden zum Anbau von Autoflowering-Cannabis-Samen in Deutschland
Was sind Autoflowering-Cannabis-Samen?
Warum sind Autoflowering-Samen ideal für den Anbau in Deutschland?
Vorteile von Autoflowering-Samen für den Anbau in Deutschland
- Kurzer Lebenszyklus: Autoflowering-Sorten sind ideal für Regionen mit kurzen Sommern. Wenn du deine Samen Mitte Juni keimen lässt, kannst du die aromatischen Blüten etwa Ende August ernten. So vermeidest du, dass das oft früh einsetzende und plötzliche Herbstwetter deine Ernte zerstört.
- Weniger anfällig für Schädlinge und Schimmel: Die schnelle Wachstumszeit reduziert das Risiko von Schädlingsbefall und Krankheiten. Dies macht sie besonders geeignet für Anfänger oder größere Projekte, bei denen solche Hindernisse minimiert werden sollen.
- Kompakte Größe: Autoflowering-Pflanzen sind ideal für diskrete Anbauorte wie Fensterbänke, Balkone, kleine Gärten oder Terrassen. Perfekt für städtische Anbauten und kommerzielle Betriebe, die ihren Platz optimal ausnutzen möchten
- Schnelligkeit ohne Qualitätsverlust: Früher verfügten Autoflowering-Samen nicht über die Qualität feminisierter Sorten. Dank der Zuchtarbeit diverser Seedbanks bieten sie heute jedoch Premium-Qualität in Geschmack, Ertrag sowie Terpen- und Cannabinoid-Gehalt. Der Mythos, dass sie minderwertig seien, ist also längst überholt.
- Einfachheit und Schnelligkeit: Autoflowering-Sorten sind ideal für alle, die schnell hochwertige Blüten ernten möchten, ohne sich mit komplizierten Techniken auseinandersetzen zu müssen. Sie sind eine großartige Wahl für Anfänger, die gerade erst mit dem legalen Anbau in Deutschland beginnen, sowie für Grower, die mehrere Ernten pro Saison erzielen möchten.
- Anpassungsfähigkeit: Das deutsche Sommerwetter ist wechselhaft: Sonne, Wind und plötzliche Regenschauer sind hierbei keine Seltenheit. Autoflowering-Sorten sind vielseitig und robust, für alle Terrains geeignet und somit ideal für entsprechende Bedingungen. Ihre kompakte Größe ermöglicht es zudem, dass du die Pflanzen bei Bedarf schnell an einen geschützten Ort bringen kannst.
- Unabhängigkeit von Lichtverschmutzung: Da sie nicht auf den Lichtzyklus angewiesen sind, werden sie nicht von Straßenlaternen oder anderen Lichteinflüssen beeinträchtigt.
- Pflegeleicht: Im Indoor-Anbau entfällt die Notwendigkeit, den Lichtzyklus anzupassen. Dies macht sie perfekt für Anfänger und Grower mit wenig zeitlichen Ressourcen.
Tipps für den Anbau von Autoflowering-Cannabis in Deutschland
Wähle die für das deutsche Klima geeignete Genetik
- Auto Do Si Dos von Linda Seeds: Diese Sorte bietet ein intensives High mit einem köstlichen amerikanischen Geschmacksprofil aus Zitrone und erdigen Noten. Sie ist kältebeständig und ideal für das deutsche Klima geeignet.
- Auto Northern Lights: Ein Klassiker, der selbst in nördlichen Regionen außergewöhnlich hohe Erträge liefert. Diese potente Sorte von Linda Seeds ist zudem in Großverpackungen für größere Anbauprojekte erhältlich.
Häufige Fehler beim Anbau von Autoflowering-Sorten
- Verwende ein luftiges Substrat: Durch den kurzen Lebenszyklus dieser Pflanzen zählt jeder Tag. Um den Stoffwechsel zu beschleunigen, sollte deshalb ein luftiges Substrat gewählt werden: Eine Mischung aus ¾ Erde und ¼ Kokos, Blähton oder einem anderen luftigen Substrat eignet sich hierfür ideal.
- Anfangs nicht zu viel gießen: Überwässerung in den ersten Lebenswochen kann das Wachstum hemmen. Gieße sparsam, aber regelmäßig. In den ersten 3 - 4 Wochen hierfür lieber öfters, aber mit wenig Wasser gießen. Achte darauf, dass das Substrat nicht überflutet oder die Wurzeln zu sehr durchnässt werden.
- Keine Umtopfung: Setze die gekeimte Pflanze direkt in ihren endgültigen Topf. Umtopfen kann Stress verursachen und das Wachstum verlangsamen.
- Keine Schnitttechniken: Autoflowering-Sorten verfügen über eine zu kurze vegetative Phase, um sich von Training oder Beschneiden zu erholen.
- Sonnenreiche Standorte: Um das Sonnenlicht des Sommers optimal nutzen zu können, sollten die Pflanzen an einem sonnigen Ort platziert werden.
- Indoor-Anbau: Stelle sicher, dass deine Pflanzen während der gesamten Wachstumsphase mindestens 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit pro Tag erhalten (oder 20/4, je nach Vorliebe). LED-Beleuchtungen sind hierbei aufgrund der Stromkosten in Deutschland langfristig die beste Wahl.
Fazit: Autoflowering-Samen – ideal für das deutsche Klima
Wie man die besten Cannabissamen für kalte Klimazonen auswählt
Der Anbau von Cannabis im Freien kann eine echte Herausforderung sein, vor allem in kälteren Klimazonen mit kürzeren Wachstumsperioden. Die Wahl der richtigen Sorten kann die Chancen auf eine erfolgreiche Ernte deutlich erhöhen, selbst in Regionen mit niedrigen Temperaturen und ungünstigen Wetterbedingungen. Bei der Auswahl der besten Cannabissorten für diesen Zweck gibt es jedoch einige wichtige Faktoren zu beachten.
Bevor wir tiefer in die Materie eintauchen, lass uns die große Frage beantworten: Kann man Cannabis in kalten Klimazonen anbauen? Die Antwort ist nicht einfach, denn sie hängt von mehreren Faktoren ab, wie z.B. den Mindesttemperaturen, der Umgebung, den Vorsichtsmaßnahmen, die du triffst, deiner Erfahrung beim Anbau und vor allem von der Wahl der Genetik. Mit der richtigen Herangehensweise ist es jedoch möglich, Cannabis in Gebieten mit niedrigen Temperaturen erfolgreich anzubauen. Obwohl kalte Bedingungen nicht ideal für die Pflanze sind, da Cannabis am besten in warmen, sonnigen Klimazonen gedeiht, kann eine sorgfältige Planung einen großen Unterschied machen. Wenn Cannabis ständig kalten Temperaturen ausgesetzt ist, wird sich seine Entwicklung allmählich verlangsamen. Wenn die Temperaturen unter 15°C fallen, verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse, die enzymatische und biochemische Aktivität nimmt ab, das vegetative Wachstum kann ins Stocken geraten und das Wurzelsystem hat Schwierigkeiten, Nährstoffe effizient aufzunehmen. Das Ergebnis ist eine schwache Pflanze mit langsamem Wachstum und schlechten Erträgen. Außerdem vertragen Cannabispflanzen Frost im Allgemeinen nicht gut. Temperaturen unter 0°C können ihre Struktur schwer schädigen, vor allem die Blätter und das jüngere Gewebe, was zu Nekrosen (dem Zelltod) führt und ihre Fähigkeit, zu wachsen und zu blühen, drastisch reduziert. Aus diesem Grund ist es ratsam, Cannabis in den kältesten Monaten des Jahres Indoor anzubauen, vor allem in Regionen mit Minusgraden. In milderen Gegenden kann man sich jedoch mit Gewächshäusern, Schutz-Tunnel oder Isoliermulch weiterhelfen. Sogar in den skandinavischen Regionen bauen Anbauer selbstblühende (autoflowering) Cannabispflanzen im Freien an, trotz kältester Bedingungen. Der Schlüssel ist herauszufinden, welche Methode für dich am besten funktioniert. Und zu Beginn musst du die besten Samen für deine speziellen Bedingungen auswählen.
Welche Art von Genetik sollte man für kalte Klimazonen wählen?
Eine klare Wahl bei der Auswahl von Sorten, die gegen raue Klimabedingungen resistent sind, sind selbstblühenden (autoflowering) Sorten, wie Auto Polar Gelato, Auto Tropicana Cookies oder Amnesia Auto. Dank ihres Ruderalis-Erbes, das aus Regionen wie Sibirien stammt, wo sich Cannabis an das raue Klima und die unterschiedlichen Stunden an Tageslicht angepasst hat, sind autoflowering Sorten von Natur aus widerstandsfähiger. Im Gegensatz zu photoperiodischen Sorten sind selbstblühende Sorten nicht auf die Tageslänge angewiesen, um zu blühen, sodass man sie in den wärmsten 2-3 Monaten des Jahres pflanzen kann. Du kannst sie zum Beispiel im Frühsommer pflanzen und Anfang September ernten, um Kälte und Regen zu vermeiden und gleichzeitig das meiste Sonnenlicht zu nutzen. Sorten, die als „Fast“, „Early“ oder „Fast Flowering“ kategorisiert sind, wie Early Top Skunk, Purple Punch Fast oder Critical Poison Fast, sind ebenfalls eine ausgezeichnete Wahl. Diese Sorten wurden durch die Kreuzung von autoflowering Pflanzen mit photoperiodischen Pflanzen entwickelt, sie behalten ihren lichtabhängigen Charakter, haben aber einen schnelleren Blütezyklus, der in der Regel 6-7 Wochen dauert. Diese kürzere Zeitspanne ist ein großer Vorteil für Anbauer in Regionen mit kürzeren Sommern. Feminisiertes oder reguläres Saatgut ist ebenfalls eine gute Option, die vor allem Anbauer bevorzugen, die Wert auf höhere Erträge legen. Es gibt kälteresistente Sorten mit schneller Blütezeit, die das Risiko von Frostschäden verringern. Um die Eignung einer Sorte zu bestimmen, prüfe ihre Blütezeit: 7-8 Wochen sind ideal, während 9-10 Wochen oder mehr darauf hindeuten, dass sie für kalte Klimazonen nicht geeignet ist.
Weitere Faktoren, die bei der Auswahl von Saatgut für kalte Klimazonen zu beachten sind
Neben der Art des Saatguts und der Blütezeit gibt es noch weitere Faktoren, die bei der Auswahl von Cannabissamen für kalte Klimazonen zu beachten sind:
Genetik und Anpassungsfähigkeit
Entscheide dich für Sorten mit einer Abstammung, die sich in rauen Klimazonen entwickelt haben, denn sie sind weniger anfällig für Stress durch Kälte. Hindu Kush zum Beispiel stammt aus der Bergregion zwischen Pakistan und Afghanistan, einem Gebiet, das für sein raues Klima bekannt ist. Ähnlich verhält es sich mit Sorten wie Nepal Gold oder Scandinavian Genetics, die speziell für gebirgige oder nördliche Klimazonen entwickelt wurden und daher hervorragend mit Wind- und Temperaturschwankungen zurechtkommen.
Resistenz gegen Krankheiten und Schimmel
Kalte Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit können das Risiko von Krankheiten wie Schimmel, Botrytis (Graufäule) und echtem Mehltau erhöhen. Sorten, die eine natürliche Resistenz gegen diese Krankheiten, wie Critical + 2.0 oder Auto Fat Blueberry, haben, sind entscheidend. Außerdem kann die Auswahl von Sorten mit luftigen, gut verteilten Knospen dazu beitragen, das Risiko dieser Krankheiten bei hoher Luftfeuchtigkeit zu verringern.
Indica-Dominanz
Die kompakte und robuste Struktur von indicadominierten Sorten ist in kalten Klimazonen ein großer Vorteil. Diese Pflanzen sind in der Regel kleiner im Wuchs und haben dicht besetzte Äste, was sie vor Wind schützt, der höher wachsende Sorten beschädigen könnte. Ihr dichtes Blattwerk verleiht ihnen nicht nur ein buschiges Aussehen, sondern wirkt auch als natürlicher Wärmeisolator.
Hohe Harzproduktion
Sorten, die dichte, harzige Blüten produzieren, tragen nicht nur zu hoher Potenz bei, sondern bieten auch einen gewissen Schutz gegen Kälte und Feuchtigkeit. Die Cannabis Trichome schützen die Pflanze vor Umwelteinflüssen wie Kälte, Schädlingen und intensiver UV-Strahlung. Kalte Temperaturen können sogar die Harzproduktion als Stressreaktion anregen, was zu qualitativ hochwertigeren, geschmackvolleren und stärkeren Ernten führt.
Genetische Stabilität
In einer idealen Umgebung, wie z.B. einem kontrollierten Anbauraum, wird sich der Phänotyp einer Sorte wie erwartet entfalten. Eine instabile Genetik kann jedoch zu uneinheitlichen Ergebnissen führen. Sorten wie Northern Lights, White Widow oder Afghan Skunk sind dank ihrer vielfach erprobten und stabilisierten Genetik besonders zuverlässig, da sie in kalten Klimazonen eine robuste Leistung erbringen.
Lila Sorten
Ein Vorteil beim Anbauen von Cannabis in kalten Klimazonen sind die leuchtenden Farben von lila oder blauen Sorten wie Purple Kush oder Gelato #33. Niedrige Temperaturen führen zu oxidativem Stress und damit zu einer erhöhten Produktion von Anthocyan Pigmenten, die nicht nur als natürliches Frostschutzmittel wirken, sondern auch die atemberaubenden lila Farbtöne in den letzten Wochen der Blütezeit hervorbringen und verstärken.
Wie du siehst, ist es nicht nur möglich, Cannabis in kalten Klimazonen anzubauen, sondern es kann auch sehr lohnend sein und sogar optisch, mit schönen Farbtönen in den letzten Wochen der Blütezeit beeindrucken. Wenn man die richtigen Samen auswählt und die richtigen Anbaumethoden anwendet. Bevorzuge stabile und widerstandsfähige Sorten mit schnellen Blütezyklen und nutze Hilfsmittel wie Gewächshäuser, Thermoabdeckungen oder Mulch, um die Anbaubedingungen zu optimieren. Mit diesen Strategien maximierst du deine Chancen, selbst unter den schwierigsten Bedingungen hochwertige Blüten zu ernten. Viel Glück beim nächsten Anbau und zieh dich warm an da draußen!
Feminisierte oder Autoflowering Cannabissamen?
Feminisierte- oder Autoflowering-Samen: Was ist die beste Wahl für dich?
Die Wahl der richtigen Cannabissorte kann angesichts des breiten Spektrums an Genetik im heutigen Markt schwierig erscheinen. Doch wenn du deine eigenen Bedürfnisse kennst, wird dir die Entscheidung um einiges leichter fallen. Einer der ersten Schritte ist die Wahl zwischen feminisierten und Autoflowering-Samen. In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede, damit du die Sorte finden, die am besten zu deinem Anbau passt.
Was sind feminisierte Samen?
Feminisierte Samen sind Genetiken, die speziell dafür gezüchtet wurden, ausschließlich weibliche Cannabispflanzen hervorzubringen. Vor der Einführung feminisierter Sorten verwendete man reguläre Samen. Diese werden zwar auch heute noch für bestimmte Zwecke eingesetzt, sind jedoch weniger effizient, sofern das Hauptziel die Ernte von Sinsemilla-Buds ist. Feminisierte Samen bieten hier den Vorteil, dass der Anbauer keine männlichen Pflanzen aussortieren muss, wodurch natürlich Zeit und Platz gespart wird. Feminisierte Sorten sind photoperiodisch, das heißt, sie fangen nur bei einer bestimmten Tages-Lichtdauer an zu blühen. Ob im Innen- oder Außenbereich – diese Sorten bleiben in ihrer Wachstumsphase, solange sie mehr Licht als Dunkelheit erhalten (z.B. 18/6 Stunden). Sie beginnen also zu blühen, wenn der Lichtzyklus auf 12/12 Stunden umgestellt wird oder wenn die Tage im Freien kürzer werden.
Vorteile von feminisierten Cannabissamen
- Kontrolle über die Pflanzengröße durch den Lichtzyklus: Da feminisierte Sorten photoperiodisch sind, kannst du das Wachstum deiner Pflanzen beeinflussen. Im Innenanbau sollte hierfür ein Lichtzyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit angewendet werden. Im Außenanbau wird die Pflanzengröße einfach durch eine frühere (April-Mai) oder spätere (Juni-Anfang Juli) Keimung der Samen gesteuert, natürlich, sofern das Klima es zulässt.
- Hoher Ertrag: Durch die Kontrolle der Pflanzengröße können regelrechte „Baumgrößen“, wie man sie in den USA sieht, erzielt werden, vorausgesetzt, es steht genügend Platz zur Verfügung.
- Anwendbarkeit von Schnitt- und Trainingstechniken: Feminisierte Samen erlauben zudem den Einsatz von Techniken wie SCROG, LST und anderen Methoden zur Steigerung des Ertrags.
Nachteile von feminisierten Cannabissamen
- Erforderliche Lichtsteuerung: Im Innenanbau ist es notwendig, Licht- und Dunkelzyklen anzupassen, um die Blütephase einzuleiten. Im Außenanbau kann Lichtverschmutzung (z.B. Straßenlaternen oder Beleuchtung der Nachbarn) die Blüte stören.
- Längere Wachstumsperiode: Obwohl feminisierte Samen einen höheren Ertrag liefern, ist ihr Lebenszyklus oft länger als der von Autoflowering-Samen, dies gilt besonders im Außenbereich und kann von Nachteil sein, wenn du schnelle Ergebnisse anstrebst.
Was sind Autoflowering-Samen?
Autoflowering-Samen wurden aus der Ruderalis-Genetik entwickelt, einer Cannabissorte aus Sibirien, die sich an das kalte Klima und die kurzen Sommer angepasst hat. Die wichtigste Eigenschaft von Autoflowering-Pflanzen ist, dass sie unabhängig von der Lichtdauer automatisch nach der vierten oder fünften Lebenswoche zu blühen beginnen. Diese Züchtungen sind ideal für alle, die es auf eine schnelle Ernte abzielen.
Vorteile von Autoflowering-Samen
- Schnelle Ernte: Autoflowering-Sorten sind perfekt für kurze Anbauzyklen, besonders im Freien und in kälteren Klimazonen mit kurzen Sommern.
- Einfacher Anbau: Sie benötigen keine Steuerung des Lichtzyklus und sind daher ideal für Anfänger.
- Unauffälligkeit: Autoflowering-Pflanzen verfügen über eine begrenzte Lebensdauer, wodurch die Wachstumsphase kürzer ist und die Pflanze kompakter bleibt. Dies ist ideal für einen Anbau in kleinen Umgebungen wie Balkonen oder Terrassen.
- Kurzer Lebenszyklus: Autoflowering-Sorten schließen ihren Lebenszyklus (von der Keimung bis zur Ernte) je nach Genetik in etwa 8 bis 11 Wochen ab. Dies ermöglicht mehrere Ernten pro Saison.
- Geringeres Risiko von Schädlingen und Krankheiten: Dank des kurzen Lebenszyklus sind sie weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
Nachteile von Autoflowering-Samen
- Geringerer Ertrag: Im Allgemeinen produzieren Autoflowering-Pflanzen weniger Buds als feminisierte Sorten, da ihr kürzerer Lebenszyklus ihr Wachstum begrenzt.
- Niedrige Fehlertoleranz: Da der Erntezeitpunkt nicht durch Lichtzyklen gesteuert werden kann, können Anzuchtfehler im Anbau teuer werden. Im Gegensatz zu feminisierten Sorten, deren Wachstumsphase verlängert werden kann, haben Autoflowering-Pflanzen eine festgelegte Lebensdauer. Daher ist es unwahrscheinlicher, dass sich die Pflanzen rechtzeitig von Umwelteinflüssen erholen und so eine gute Ernte erzielt werden kann.
- Nicht geeignet für Schnitt- oder Trainingstechniken: Autoflowering-Pflanzen verfügen nicht über genügend Wachstumszeit, um diese Techniken anzuwenden.
Hier sind einige häufige Fehler beim Anbau von Autoflowering-Samen und Tipps, wie Sie diese vermeiden können:
- Nicht umtopfen: Ein Umtopfen kann die Pflanze schwächen und ihr Wachstum hemmen. Pflanzen Sie den Keimling direkt in den endgültigen Topf.
- Nicht zu viel gießen: Autoflowering-Sorten reagieren besonders empfindlich auf Überwässerung. Ihre Wurzeln können dann schnell aufhören, Nährstoffe aufzunehmen, was das Wachstum verlangsamt. Gieße besonders in den ersten drei Lebenswochen sparsamer, aber häufiger.
- Belüftetes Substrat: Verwende ein besonders luftiges Substrat, um die Stoffwechselprozesse der Pflanze zu beschleunigen, um so jeden Tag ihrer kurzen Lebenszeit optimal nutzen zu können.
Feminisiert oder Autoflowering: Welche Samenart ist die richtige für dich?
Die Wahl zwischen Autoflowering- und feminisierten Samen hängt von deinen Zielen, deiner Erfahrung und den Anbaubedingungen ab.
Autoflowering-Samen sind die richtige Wahl, wenn du…
- schnelle Ergebnisse benötigst.
- in einer kalten Region mit kurzen Sommern lebst und im Herbst früh schlechtes Wetter hast.
- das Risiko von Schädlingen, Schimmel und Krankheiten reduzieren möchtest.
- nur wenig Platz zur Verfügung hast, z.B. einen Balkon, eine Terrasse oder sogar nur ein großes Fensterbrett.
- Unauffälligkeit möchtest: Autoflowering-Sorten sind ideal für städtische Anbauer.
- dich nicht um Lichtzyklen bei Indoor-Anbauten kümmern möchten oder Lichtverschmutzung bei Outdoor-Anbauten nicht vermeiden kannst.
- mehrere Ernten während der Outdoor-Saison durchführen möchtest.
Feminisierte Samen sind die richtige Wahl, wenn du…
- eine große Ernte erzielen möchtest.
- mehr Kontrolle über die Größe deiner Pflanzen haben möchtest.
- Techniken wie Schnitt und Training anwenden möchtest, um den Ertrag zu maximieren.
- Indoor anbauen möchtest. Autoflowering-Sorten können zwar auch indoor angebaut werden, benötigen jedoch einen Zyklus von 20 Stunden Licht und 4 Stunden Dunkelheit, was nicht besonders energiesparend ist.
- ein erfahrener Anbauer bist, der maximale Kontrolle über den Anbauzyklus wünscht, da feminisierte Samen es dir ermöglichen, den Prozess individuell anzupassen und Ihre Ressourcen optimal zu nutzen.
Fazit
In der Welt des Cannabis gibt es keine universelle Antwort. Es geht darum, die Samen zu wählen, die deinen Bedürfnissen am besten entsprechen und dein Anbauerlebnis so einfach und angenehm wie möglich gestalten. Wenn du bereit bist, loszulegen, oder mehr Optionen entdecken möchtest, besuche den Katalog von Linda Seeds und finde die perfekte Sorte für deinen nächsten Anbau.
Ein Leitfaden zur Lagerung von Cannabis-Samen: konserviere deine wertvollen Seeds
Wie lagert man seine Cannabissamen richtig?
Die Lagerung von Cannabissamen ist ein wichtiger Schritt für jeden Grower, vom Einsteiger bis zum Experten. Um die Genetik und die Qualität deiner Samen zu erhalten, ist es wichtig, gute Lagerungspraktiken zu kennen. In diesem Artikel gehen wir im Detail darauf ein, wie du deine Cannabissamen sicher und gut lagern kannst. Egal, ob du ein begeisterter Amateur, ein eifriger Züchter oder ein anspruchsvoller Konsument bist, diese Tipps werden dir helfen, die Lebensfähigkeit und Qualität deiner Samen über einen langen Zeitraum zu erhalten.
Warum ist die Lagerung so wichtig?
Die richtige Lagerung von Cannabissamen ist ein wichtiger Teil des Cannabis-Anbaus. Sie basiert auf soliden wissenschaftlichen Prinzipien und wissenschaftlichen und biologischen Prinzipien. Um zu verstehen, warum die Lagerung so wichtig ist, müssen wir uns mit den Mechanismen befassen, die die Lebensfähigkeit der Samen bestimmen.
Wasserdynamik
Cannabissamen sind lebende Organismen, und ihre Lebensfähigkeit hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Einer der wichtigsten davon ist Wasser. Die Samen enthalten eine geringe Menge Wasser, das für die Auslösung des Keimprozesses unerlässlich ist. Sind sie jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg Feuchtigkeit ausgesetzt, kann dies zur Fäulnis der Samen führen und ihre Lebensfähigkeit beeinträchtigen.
Der Einfluss von Licht und Temperatur
Licht ist ein weiterer zu berücksichtigender Faktor. Die im Sonnenlicht enthaltenen UV-Strahlen können das Saatgut schädigen, indem sie die Molekularstruktur verändern. Deshalb empfehlen wir, Saatgut in lichtundurchlässigen Behältern zu lagern, um es vor Licht zu schützen.
Auch die Temperatur spielt eine entscheidende Rolle. Zu hohe Temperaturen können die für die Keimung erforderlichen Enzyme unwiederbringlich deaktivieren, während zu niedrige Temperaturen den Stoffwechsel des Saatguts verlangsamen, so dass es nicht richtig keimen kann.
Wenn du diese Grundsätze verstehst, kannst du nachvollziehen, warum die Saatgutlagerung so wichtig ist. Sie hält das empfindliche Gleichgewicht zwischen den oben genannten Faktoren aufrecht, um sicherzustellen, dass die Samen in perfektem Zustand bleiben, bis du bereit bist, sie keimen zu lassen. Im folgenden Abschnitt erfährst du, wie du dieses Wissen bei der praktischen Lagerung deiner Cannabissamen anwenden kannst.
Für die Lagerung benötigte Materialien
Eine sinnvolle Lagerung von Cannabissamen erfordert die richtige Ausrüstung und ein Verständnis für die damit verbundenen Einflüsse.
Luftdichte Lagerbehälter
Die Wahl der Lagerbehälter ist entscheidend. Du solltest dich für Glasgefäße (zum Beispiel kleine Einmachgläser oder leere und gereinigte Marmeladengläser) oder luftdichte Kunststoffboxen entscheiden. Die Behälter müssen luftdicht sein, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Das Vorhandensein von Wasser kann dazu führen, dass die Samen vorzeitig keimen oder schimmeln. Undurchsichtige Behälter bieten zusätzlichen Schutz vor UV-Strahlen, die das Saatgut schädigen können.
Kennzeichnung und Organisation
Eine strukturierte Verwaltung ist unerlässlich. Beschrifte jeden Behälter mit dem Sortennamen, dem Einlagerungsdatum und anderen relevanten Informationen. Dies erleichtert die Verwaltung deiner Sammlung und das schnelle Auffinden des Saatguts, das du für deinen Grow benötigst. Eine eindeutige Kennzeichnung ist für jeden ernsthaften Züchter eine grundlegende Maßnahme.
Die Bedeutung eines Hygrometers
Für eine genaue Lagerung ist ein Hygrometer ein unverzichtbares Hilfsmittel. Dieses Instrument misst die relative Luftfeuchtigkeit in deinen Lagerbehältern. Damit kannst du die Luftfeuchtigkeit überwachen und anpassen, falls nötig, um eine optimale Umgebung für dein Saatgut zu schaffen. Mit einem Hygrometer kannst du Schimmel verhindern und die langfristige Lebensfähigkeit deines Saatguts sicherstellen.
Schritte zur samengerechten Lagerung
Die dauerhafte Lagerung von Cannabissamen ist ein heikler Prozess, die ein gutes Verständnis der “Samenbiologie” voraussetzt. Um die langfristige Lebensfähigkeit zu gewährleisten, solltest du diese wichtigen Schritte befolgen.
Vorbereitung des Saatguts
Vergewissere dich vor der Lagerung der Samen, dass sie vollständig trocken sind. Restfeuchtigkeit kann zu Schimmel führen. Lege das Saatgut zum Trocknen an einem kühlen, trockenen Ort auf ein Papierhandtuch. Sobald die Oberfläche der Samen vollständig trocken ist, werden sie in luftdichte Behälter gefüllt.
Kontrolle von Luftfeuchtigkeit und Temperatur
Eine genaue Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und Temperatur ist unerlässlich. Halte eine relative Luftfeuchtigkeit von 5-10 % aufrecht, um eine vorzeitige Keimung zu vermeiden. Die Temperatur sollte zwischen 5 und 7 Grad Celsius gehalten werden. Höhere Temperaturen können die für die Keimung erforderlichen Enzyme deaktivieren, während niedrigere Temperaturen den Stoffwechsel der Samen verlangsamen.
Die Möglichkeit des Einfrierens
Für eine wirklich langfristige Lagerung bietet sich das Einfrieren an. Dies muss jedoch mit Vorsicht geschehen. Lege das Saatgut in einen luftdichten Behälter, um Frostbildung zu vermeiden. Achte darauf, dass die Temperatur während des Einfrierens und Auftauens stabil bleibt. Wir empfehlen zudem unbedingt, die Samen zu vakuumieren, wenn du sie langfristig einfrieren möchtest.
Überwachen und anpassen
Überwache deine Lagerbehälter regelmäßig. Verwende ein Hygrometer, um die relative Luftfeuchtigkeit zu messen. Passe bei Bedarf die Luftfeuchtigkeit an, indem du Trockenmittel hinzufügst oder entfernst. Behalte die Temperatur im Auge, um eine stabile Umgebung zu gewährleisten.
Langfristige Lagerung
Für diejenigen, die ihre Cannabissamen über einen sehr langen Zeitraum lagern wollen, ist das Einfrieren eine Option, die man in Betracht ziehen kann. Diese Methode erfordert jedoch ein gründliches Verständnis der Biologie der Samen und Genauigkeit bei der Lagerung. Die Vakuumierung der Samen ist in diesem Fall mehr als sinnvoll, um etwaige Verluste zu vermeiden.
Kontrolliertes Einfrieren
Das Einfrieren kann die Lebensfähigkeit der Samen für viele Jahre, ja sogar Jahrzehnte, erhalten, wenn es richtig durchgeführt wird. Es ist jedoch wichtig, jeden Aspekt dieses Prozesses zu kontrollieren. Lege das Saatgut in einen luftdichten Behälter und verteile es gleichmäßig. Achte darauf, dass die Temperatur während des Einfrierens stabil bleibt, etwa bei -20 Grad Celsius.
Vermeide Frostbildung
Frost kann das Saatgut irreversibel schädigen. Um dies zu vermeiden, stelle sicher, dass der Behälter luftdicht ist und die Samenoberfläche vor dem Einfrieren vollständig trocken ist. Zudem vermeidet die Vakuumierung das Ansetzen von kleinsten Spuren von Frost. Beim Auftauen solltest du die Samen nicht anfassen, bevor sie Raumtemperatur erreicht haben.
Verwendung von Flüssigstickstoff
Einige professionelle Züchter entscheiden sich für die Verwendung von Flüssigstickstoff zur Langzeitkonservierung. Diese Methode ist den Experten vorbehalten, da sie einen sensiblen Umgang mit kryogenen Substanzen erfordert.
Bei der Langzeitkonservierung muss man sehr genau auf die Details achten, damit das Saatgut über viele Jahre hinweg lebensfähig bleibt. Im folgenden Abschnitt findest du weitere Tipps, wie du häufige Fehler bei der Lagerung vermeiden und die Qualität deines Saatguts langfristig erhalten kannst.
Tipps und zu vermeidende Fehler
Die Lagerung von Cannabissamen kann knifflig sein, und selbst kleine Fehler können erhebliche Auswirkungen auf die langfristige Lebensfähigkeit haben. Hier sind einige häufig auftretende Fehler, die du berücksichtigen solltest.
Kein ständiges Öffnen von Behältern
Jedes Mal, wenn du einen Behälter öffnest, sind die Samen Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt, die sie austrocknen, befeuchten oder verunreinigen können. Öffne die Behälter erst, wenn du das Saatgut verwenden willst - nicht vorher! Vermeide häufige Kontrollen nach dem Motto: "Ich will ja nur mal nachsehen", da dies das Risiko einer Verunreinigung erhöht.
Trockenhaltemittel verwenden
Um die Feuchtigkeit zu kontrollieren, kannst du den Lagerbehältern Trockenhaltemittel wie Kieselgel hinzufügen. Diese Mittel absorbieren überschüssige Feuchtigkeit und sorgen so für einen optimalen Konservierungsgrad. Achte darauf, dass du ein Trockenhaltemittel verwendest, das für diesen Zweck vorgesehen ist (Bioverträglichkeit).
Vermeide Verunreinigungen
Die Verunreinigung von Saatgut kann zu Schimmel- und Mehltau-Problemen führen. Achte beim Umgang mit Saatgut darauf, dass deine Hände und die von dir verwendeten Werkzeuge sauber sind. Vermeide es, das Saatgut mit schmutzigen Fingern zu berühren.
Richtig etikettieren
Eine falsche Beschriftung kann zu Verwechslungen führen oder dazu, dass du den Überblick über deine Sorten verlierst. Verwende klare Etiketten mit dem Sortennamen, dem Einlagerungsdatum und anderen relevanten Informationen. Achte darauf, dass die Etikettenfarbe wasserfest ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lagerung von Cannabissamen ein Schlüsselelement für jeden Hobby-Grower, Enthusiasten oder erfahrenen Züchter ist, um mittel oder langfristig auf seine Cannbissamen zurückzugreifen und keine Enttäuschungen zu erleben. Ein Grundverständnis über Samen und die Mechanismen der Lagerung, die Wahl der richtigen Ausrüstung, das Management von Luftfeuchtigkeit und Temperatur und das Vermeiden häufiger Fehler sind entscheidende Schritte, um sicherzustellen, dass deine Samen lebensfähig bleiben und bereit sind zu keimen, wann immer du es willst.
Wir bei Linda Seeds wissen, wie wichtig dein wertvolles Saatgut ist. Deshalb sind wir bestrebt, dir hochwertige Sorten anzubieten, die deine Sammlung bereichern. Unsere Grower und Partner anderer Samenbanken arbeiten unermüdlich daran, dir die beste genetische Vielfalt an Cannabis zu bieten. Besuche unseren Online-Shop, um unsere Auswahl an Premium-Cannabissamen zu entdecken.
Alles Gute für dich und deine ab jetzt richtig gelagerten Cannabissamen. Bis bald bei Linda Seeds!
SCROG-Methode: Maximiere deinen Cannabis-Ertrag
Du willst Deine Ernte auf ein neues Niveau hieven und dabei den höchst möglichen Ertrag erzielen? Dann begib Dich in die spannende Welt des Screen of Green. Lerne, wie Du Dein grünes Paradies mithilfe der Scrogging-Technik effizient erreichen kannst. Lass uns zusammen das Maximum aus deinem Grow herausholen!
Was ist Scrogging und wie funktioniert Screen of Green?
Du hast sicher während deiner Laufbahn als Cannabisliebhaber schon von Scrogging gehört, oder? Wenn du dich mit Cannabis-Anbau beschäftigst, begegnet dir das Wort „Scrog“ oft. Es steht für „Screen of Green“, eine besondere Technik des Anbaus, bei der es darum geht durch ein sogenanntes Scrog Netz, einen höheren Ertrag bei deinen Pflanzen in Innenräumen herauszuholen.
Eine ähnliche Methode ist die Sog-Technik (Sea of Green). Das Ziel ist dasselbe: während deines Grows einen höheren Ertrag pro Quadratmeter zu erzielen.
Wer bei “sog vs. scrog” das Rennen macht, hängt immer von der jeweiligen Situation des Growers ab.
Eins steht jedoch schon mal fest: Beide Methoden sind nichts für blutige Anfänger!
Hier lernst du zunächst die wichtigsten Details über das Scrogging und wie es dir helfen kann, deinen Ertrag auf das nächste Level zu bringen.
Scrogging, auch bekannt als Screen of Green, wird oft synonym verwendet und beschreibt eine Methode, bei der ein Netz oder Gitter (das sog. "SCROG-Netz") zwischen deinen Cannabispflanzen und ihrer Lichtquelle gespannt wird. Mit diesem Netz sorgst du dafür, dass alle Triebe gleich lang wachsen. Des Weiteren bekommen durch das Netz alle deine Schätzchen gleichmäßig viel Licht ab. Anstelle eines einzigen Haupttriebes, wie beim Standard Grow, entsteht durch das Scroggen eine Vielzahl von Colas. Cola ist ein Begriff aus der Botanik, der die Blütestelle einer weiblichen Cannabispflanze definiert.
Diese Methode ist besonders effektiv, wenn du eine geringe Anzahl an Pflanzen hast, da du so die Chance auf einen Grow mit hohem Ertrag erhöhst.
Eine der Schlüsseltechniken beim Scrogging für Cannabis ist das "Topping". Es handelt sich dabei um eine Art Training für die Pflanze, bei der du den Haupttrieb deiner Schätzchen beschneidest, um die Bildung mehrerer Seitentriebe zu fördern. Die zwei neuen Haupttriebe kannst du dann wieder toppen, um vier Haupttriebe zu erhalten und so weiter.
Diese Technik ist deshalb so nützlich in Kombination mit der ScrOG-Methode, weil sie hilft, das Pflanzenwachstum gleichmäßig über das ScrOG-Netz zu verteilen. Durch Topping wird die Pflanze dazu angeregt, mehr Seitentriebe zu bilden, die dann durch das ScrOG-Netz geführt werden können, was zu einer gleichmäßigeren Lichtverteilung und somit zu mehr Ertrag führt.
Achte darauf, dass Topping in der späten Wachstumsphase durchzuführen. Das bedeutet weniger Stress für deine Pflanzen. Außerdem sollten bereits dann die meisten Triebe durch das Netz gewachsen sein, sodass du keine Probleme mit dem Verflechten bekommst.
Eine weitere bekannte Methode ist das sogenannte "Lollipopping". Hierbei entfernst du alle Triebe und Blätter unterhalb des Netzes während den ersten Blütenwochen. So konzentrieren sich deine Schätzchen vollends auf die Bildung von Blüten und die optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Lichts.
Obwohl die Scrog-Technik vorwiegend für den Indoor-Anbau verwendet wird, kannst du die Methode auch outdoor nutzen. Beim Outdoor-Scrog musst du jedoch zusätzlich einige Faktoren berücksichtigen, wie Wetterbedingungen und Tierschäden. Dennoch kann es eine effektive Methode sein, um das Wachstum deiner Pflanzen zu maximieren und deinen Ertrag zu steigern.
Natürlich interessiert es dich jetzt brennend, wie hoch der Ertrag pro Pflanze indoor ungefähr ausfällt. So pauschal lässt sich das nur schwer sagen. Der Endertrag hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie der Qualität der Samen, der Art der Pflege und der Umgebung.
Vor- und Nachteile der Scrogging Methode
Damit du einen besseren Überblick erhältst, haben wir dir einmal die Vor- und Nachteile der Methode aufgelistet.
Vorteile der Scrogging Methode
- Optimale Lichtverteilung: Die gleichmäßige Höhe der Triebe bei der SCROG-Methode sorgt dafür, dass das Licht optimal verteilt wird. Somit haben alle deine Liebsten eine Chance, gleichmäßig viel Licht zu erhalten.
- Erhöhter Ertrag: Durch das Scrogging kann der Ertrag pro Pflanze gesteigert werden. Die gleichmäßige Lichtverteilung und das Training der Pflanzen durch Topping und Lollipopping tragen maßgeblich dazu bei.
- Effizienter Platzverbrauch: Mit dem SCROG-Netz kannst du den Raum effizient nutzen, indem du die Pflanzen horizontal wachsen lässt. Das ist besonders nützlich in kleineren Anbauräumen wie Kleiderschränken oder Abstellkammern, mit wenig Fläche.
- Bessere Kontrolle: Beim Scroggen hast du eine bessere Kontrolle über die Entwicklung deiner Pflanzen. Du kannst aktiv eingreifen, um das Wachstum zu steuern und zu optimieren.
Nachteile der Scrogging Methode
- Zeitaufwand: Die SCROG-Methode erfordert eine Menge Aufmerksamkeit, Geduld und zeitlichen Aufwand. Das Einweben der Triebe ins Netz und die Pflanzenpflege während des Wachstumsprozesses sind Tätigkeiten, die sehr viel Zeit fressen.
- Schwierig zu handhaben: Das Scrogging erfordert einiges an Geschick und Sorgfalt. Der Prozess des Einwebens der Triebe ins Netz kann schwierig und mühsam sein. Daher solltest du als Anfänger die Scrog-Methode meiden.
- Stress für die Pflanzen: Die verschiedenen Techniken des Scrogging, wie Topping und Lollipopping, können Stress für die Pflanzen verursachen. Wenn du hier also nicht aufpasst, kannst du deine Lieben möglicherweise verletzen.
- Nur für bestimmte Sorten geeignet: Nicht alle Cannabissorten eignen sich für das Scrogging. Photoperiodische Sorten liefern hier deutlich bessere Ergebnisse als Autoflower-Züchtungen. Sorten mit starken Stretch, also Strains, die größer und spargeliger wachsen, lassen sich besser scroggen.
Jetzt kennst du die Vor- und Nachteile dieser Methode. Aber das reicht noch nicht ganz für einen erfolgreichen Scrog Grow. Wie sieht es also beim Scrog Anbau mit den Hanfsamen aus? Welche kommen infrage, welche nicht?
Die richtige Auswahl der Samen für das Scrogging
Die Auswahl der richtigen Samen ist ein kritischer Faktor für den Erfolg deines Scrog Anbaus. Generell eignen sich Samen von Cannabissorten, die eine ausgeprägte Seitentriebbildung aufweisen und gut auf Training reagieren.
Indica-dominante Sorten sind oft ideal für das Scrogging, da sie in der Regel buschig wachsen und eine hohe Anzahl an Seitenzweigen produzieren. Sativa-dominante Sorten kannst du ebenfalls nutzen – diese erfordern jedoch häufig ein intensiveres Training und Management.
Beachte, dass Autoflower-Hanfsamen aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer kurzen Lebensdauer eher weniger für den Scrog Anbau geeignet sind. Die Kontrolle ist schwierig und die Pflanzen mögen das Netz nicht. Als Anfänger ist es für dich daher sinnvoller, mit photoperiodischen Sorten zu beginnen.
Letztlich hängt die Wahl der Scrog Anbau Samen von deinen individuellen Vorlieben und Zielen ab. Mit den richtigen Samen beim Scrog Anbau und mit sorgfältiger Pflege kannst du die Vorteile des Scrogging aber voll ausschöpfen.
Welche Cannabissorten eignen sich am besten?
Die Kultivierung mehrerer Samen beim Scrog Anbau im selben Scrog-System ermöglicht eine Vielfalt an Blüten. Wähle Sorten mit ähnlicher Höhe, um den Aufwand zu minimieren.
Wir können dir Green Gelato empfehlen. Sie ist bekannt für ihre einfache Pflege, die dichte Blütenbildung und ihr einzigartiges Terpenenprofil. Ihre minimale Blattbildung und dichte Blütencluster eignen sich perfekt für die Scrog-Methode.
Ansonsten wäre OG Kush eine gute Wahl. Ihre Knoten haben genügend Abstand, was sie ideal für das Scrogging macht. Durch mehrmaliges Topping kann jeder Standort sein volles Potenzial entfalten und wahrhaftig einen ganzen Teppich aus Kush erzeugen. Diese Sorte produziert gleichmäßig große und dichte Blüten, erfordert wenig Pflege und liefert einen hohen Ertrag – perfekt für das Scrogging!
Green Gelato von Royal Queen Seeds
Hier eine sinnvolle Scrog Anleitung
Ein Scrog Netz ist der Dreh- und Angelpunkt beim Scroggen. Es ermöglicht eine gleichmäßige Belichtung der Pflanzen, verbessert die Luftzirkulation und bietet Struktur für die Äste.
So nutzt du das Scrog Netz richtig
Achte darauf, das Grow Netz richtig zu spannen. Die Äste solltest du so arrangieren, dass sie sich leicht mit den Nachbarpflanzen verflechten können.
Hänge deine Lichtquelle in einer Höhe auf, die ausreicht, damit das Licht gleichmäßig über dem Netz verteilt ist.
Der Abstand zwischen Netz und Pflanze sollte von der Basis deiner Pflanzen ausgehend 20 cm betragen. Starte mit dem Scroggen, sobald deine Schätzchen mit dem Netz in Kontakt kommen.
Das Einweben der Triebe ins Netz ist eine Methode des Low Stress Trainings (LST). Du flechtest die Triebe vorsichtig ins Netz ein und sorgst damit für ein horizontales Wachstum.
Wichtig: Denke daran, den Vorgang behutsam durchzuführen, um die Pflanze nicht zu verletzen und unnötigen Stress zu vermeiden!
Zum Thema Bewässerung: Es bietet sich an eine Tröpfchenbewässerung zu installieren oder einen Gießstab zu verwenden, das erleichtert die Bewässerung enorm und ist nicht so aufwendig, wie mit einer Gießkanne.
Denke aber daran, dass eine Tröpfchenbewässerung ungeeignet ist, wenn du organisch düngst!
Beobachte den natürlichen Wachstumsverlauf der Äste, um deine Lieben so wenig wie möglich in eine Richtung zu zwingen. Jedes Quadrat des Netzes sollte idealerweise einen einzelnen Ast beherbergen. Nach dem Scroggen könnten die Pflanzen gestresst wirken, erholen sich jedoch schnell mit ausreichend Licht und Wasser. Eine Nachjustierung des Netzes nach 2–3 Tagen hilft, optimale Ergebnisse zu erzielen.
Achtung: Es ist entscheidend, dass du auf einen 12/12 Lichtzyklus umstellst, um die Pflanzen in die Blüte zu schicken. Tue dies aber erst, wenn dein Netz beziehungsweise das Gitter fast vollständig ausgefüllt ist!
Hier eine Liste mit Utensilien, die dir helfen, das Meiste aus deinem Scrogg herauszuholen:
- Scrog-Netz
- Schere (am besten eine spezielle Ernteschere)
- Einweghandschuhe
- Pflanzenbinder
- Töpfe
Wenn du die passenden Utensilien für deinen nächsten Grow benötigst, dann schaue gerne bei uns im Growshop vorbei.
Methode des "Low Strees Training" (LTS)
Cannabissamen keimen lassen: Umfassende Anleitung
Am Anfang steht die Keimung. Für jeden Cannabis-Anbau müssen zu Beginn die Hanfsamen zum Keimen gebracht werden. Dafür gibt es verschiedene Methoden, die jeweils Vor- und Nachteile haben und sich mehr oder weniger für Anfänger eignen. In diesem Text erfährst du, was du brauchst, um deine Grassamen erfolgreich keimen zu lassen. Die Methoden werden nacheinander vorgestellt und detailliert beschrieben. Auch über besagte Vor- und Nachteile erfährst du alles Wissenswerte in diesem Text.
Es ist wichtig, beim Keimen der Hanfsamen möglichst keine Fehler zu begehen, da dies den Grundstein für die spätere Entwicklung der Pflanze legt. Fehler bei der Keimung können im schlimmsten Fall die Größe der späteren Pflanze negativ beeinflussen oder gar dafür sorgen, dass dein Projekt direkt am Anfang scheitert, wenn die Hanfsamen gar nicht keimen. Neben der richtigen Methodik kommt es vor allem darauf an, die idealen Bedingungen für die Keimung der Samen zu schaffen. Diese Bedingungen sind bei allen Methoden ähnlich. Denn Samen brauchen eine feuchte, warme (aber nicht zu heiße) und dunkle Umgebung, um den Keimungsprozess anzufangen. Außerdem kommt es auf die Qualität der Samen an. Du solltest stets hochwertige Samen von etablierten Samenbanken verwenden, um deine Erfolgsquote zu erhöhen. Letztlich gilt jedoch, dass es stets passieren kann, dass einzelne Samen nicht keimen wollen, ungeachtet der Bedingungen und deiner Fähigkeiten. Lass dich davon nicht entmutigen, denn das ist ganz natürlich – schließlich handelt es sich um organisches Material, mit dem du arbeitest. Mach dir jedoch über die Qualität nicht allzu viele Gedanken. Die Samen der bei uns erhältlichen Züchter haben immer eine Keimungsrate zwischen 90 und 100%.
Das sind die Methoden, um Cannabissamen keimen zu lassen
Bevor die Methoden im Detail behandelt werden, bekommst du hier einen Überblick über die existierenden Methoden. Cannabissamen können in Küchenpapier keimen oder im Wasser. Aber auch direkt in der Erde ist ein Keimen der Cannabissamen machbar. Eine weitere beliebte Methode ist die Keimung in Jiffys oder sogenannten Torfquellballen / Torfquelltöpfen. Unabhängig von dem Medium, in dem du die Hanfsamen keimen lässt, gilt es allerdings einige Dinge zu beachten. Folge unserer Anleitung, um deine Hanfsamen keimen zu lassen.
Cannabis ist ein Dunkelkeimer, braucht also keine direkte Lichteinstrahlung, um den Keimungsprozess zu starten. Die Temperatur des Mediums, in dem du die Cannabissamen zum Keimen bringst, sollte zwischen 20 und 25 Grad liegen. Bei höheren oder tieferen Temperaturen besteht die Gefahr, dass die Samen nicht aufgehen. Optimal sind 24 Grad. Weiterhin ist die Feuchtigkeit entscheidend. Nur wenn die Samen mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt sind, leiten sie den Keimungsprozess ein. Deshalb solltest du den Feuchtigkeitsgehalt des Keimungs-Mediums regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls neues Wasser hinzufügen. Die Keimung dauert in der Regel nur wenige Tage. Nach spätestens 5 bis 10 Tagen sollten sich Sämlinge aus den Samen entwickelt haben. Allerdings gibt es manchmal auch Ausreißer, die doch länger brauchen und erst nach zwei oder drei Wochen keimen. Beschleunigen lässt sich der Prozess nicht, aber umso besser die erforderlichen Bedingungen eingehalten werden, desto früher sollte die Keimung stattfinden.
Hanfsamen in Küchenpapier keimen lassen
Für die erste Methode, um Hanfsamen zum Keimen zu bringen, benutzt man Küchenpapier. Dabei wird ein Blatt Küchenpapier auf eine gerade Oberfläche gelegt, auf dem die Samen jeweils einige cm voneinander entfernt platziert werden. Anschließend wird ein zweites Blatt als Abdeckung darüber gelegt. Nun gilt es, beide Tücher stets feucht zu halten. Allerdings sollten sie auch nicht so nass sein, dass sich Tropfen bilden. Nach ein paar Tagen sollten die Samen sich geöffnet und etwa 2 bis 3 mm lange Wurzelspitzen entwickelt haben, sind sie bereit, um in die Erde eingesetzt zu werden. Hierfür bohrst du beispielsweise mit dem Finger, oder noch besser mit einer Pinzette, Löcher mit einer Tiefe von 5 bis 10 mm in die Erde und legst die Sämlinge behutsam hinein. Dabei ist darauf zu achten, dass die Wurzel nach unten gerichtet sein und das Gehäuse des Samens in Richtung der Erdoberfläche zeigen sollte. Der Vorteil dieser Methode ist, dass du nichts weiter benötigst, als Küchenpapier. Außerdem kannst du die Entwicklung der Samen stets kontrollieren, indem du das obere Blatt Küchenpapier abdeckst. Ein Nachteil ist hingegen, dass du die ganz jungen Sämlinge anfassen und einpflanzen musst. Gehst du dabei nicht ausreichend vorsichtig mit ihnen um, können sie Schaden nehmen, was ihre spätere Entwicklung beeinträchtigen kann oder sie sogar zum Absterben bringt. Statt Küchenpapier können auch andere ähnliche Materialien benutzt werden, wie etwa Baumwoll-Tupfer oder anderweitig saugfähiges Papier.
Die Wasserglas-Methode – Cannabissamen im Wasser keimen lassen
Eine weitere Methode, um deine Samen keimen zu lassen, ist die Wasserglas-Methode. Wie du schon richtig vermutest, werden die Samen hierbei in ein mit Wasser gefülltes Glas gegeben, um dort zu keimen. Das Wasser sollte eine Temperatur von 22-24 Grad Celsius haben. Wärmeres Wasser enthält weniger Sauerstoff, wodurch die Keimung misslingen kann. Nach zwei bis drei Tagen sollten sich die Samen öffnen und kleine Wurzelspitzen hervortreten. Wie bei der Küchenpapier-Methode sind sie zum Einpflanzen bereit, sobald die Wurzeln eine Länge von 2 bis 3 mm erreicht haben. Beim Entnehmen der Samen aus dem Glas solltest du extrem vorsichtig sein und nicht die Finger benutzen. Hierfür bietet sich eine Pinzette oder ein steriler Löffel an. Das Einpflanzen erfolgt analog zu der bereits oben beschriebenen Vorgehensweise. Bei dieser Methode handelt es sich gewissermaßen um eine sehr bequeme Methode, allerdings ist sie nicht besonders effizient. Das Risiko, dass hier manche Samen nicht keimen, ist am höchsten. Darüber, ob das Wasserglas im Licht oder in der Dunkelheit stehen sollte, scheiden sich die Geister. Letztlich sollte aber beides möglich sein. Zudem ist Timing gefragt. Verbleiben die Samen zu lange im Wasser, wird der Keimling geschädigt und stribt ab.
Cannabissamen in der Erde keimen lassen
Du kannst deine Cannabissamen auch direkt in die Erde einpflanzen. Dies hat den Vorteil, dass du die jungen Sämlinge nicht nochmal anfassen musst. Dadurch fällt eine potenzielle Schadensquelle weg. Fülle deine Töpfe mit sterilisierter Anzuchterde und gib Wasser hinzu, sodass die Erde gut feucht ist. Anschließend bohrst du mit dem Finger oder einer Pinzette ein 5 bis 10 mm tiefes Loch und legst den Samen vorsichtig hinein. Bedecke den Samen locker mit Erde und achte in den nächsten Tagen darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Dafür kann es hilfreich sein, den Pflanzentopf mit Frischhaltefolie abzudecken, die aber einige Löcher zur Durchlüftung haben sollte. Diese kannst du beispielsweise mit einem Zahnstocher in die Folie stechen. So hält sich die Feuchtigkeit länger in der Erde. Nach etwa 4 bis 10 Tagen solltest du das Resultat entdecken in Form eines kleinen Keimlings, der durch die Erde an die Oberfläche bricht. Sorge weiterhin für ein feuchtes Klima und nach ein paar weiteren Tagen kannst du den Keimling inklusive der ihn umgebenden Erde in einen größeren Topf umpflanzen.
Diese Methode hat den Vorteil, dass die Sämlinge während ihrer ersten Tage kaum Stress ausgesetzt werden. Allerdings musst du dich etwas länger gedulden, um die Resultate deiner Samen beobachten zu können. Aber allgemein hat diese Methode sehr gute Erfolgsaussichten, wenn du die Erde immer schön feucht hältst.
Hanfsamen in Steinwolle keimen lassen
Ein professionelles Medium, um Hanfsamen keimen lassen, ist die Steinwolle. Dabei handelt es sich um dünne Fäden erstarrter Vulkanmagma. Für die Anzucht gibt es Steinwolle-Blöcke in unterschiedlichen Größen. Diese Variante empfiehlt sich vor allem, wenn du später in Hydrokultur, welcher Art auch immer, growen willst. Steinwolle enthält keinerlei Nährstoffe, muss also präpariert werden, bevor sie zum Keimen und Growen benutzt wird. Sprich eine spezielle, leichte Düngerlösung muss hergestellt werden. Man muss den pH-Wert und EC-Wert (Leitfähigkeitswert) der Lösung anpassen und die Steinwolle darin tränken. Der EC-Wert von Steinwolle ist neutral, wodurch die Nährstoffversorgung sehr genau gesteuert werden kann. Steinwolle hat einen natürlichen pH-Wert von 7-8, den du auf 5,5 senken solltest. Dies erreichst du, indem du die Steinwolle in pH-angepasstem Wasser einweichst. Anschließend sollte eine Düngelösung mit einem TDS von 600 auf eine Million verabreicht werden.
Jetzt bohrst du mit einem spitzen Messer oder einer Pinzette ein kleines Loch in den Wollblock und steckst den Samen so tief hinein, dass du ihn nicht mehr sehen kannst. Ab jetzt geht es darum, die Feuchtigkeit der Steinwolle konstant zu halten. Dies gelingt am besten in einem geschlossenen Behältnis, wie zum Beispiel einer mit Frischhaltefolie abgedecken Schüssel (auch hier sind kleine Löcher mit dem Zahnstocher zu machen) oder einem Zimmergewächshaus. Achte aber darauf, das Behältnis einmal täglich zu lüften.
Mit dieser Methode lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen, allerdings eignet sie sich eher für fortgeschrittene Grower, da man einerseits einiges an Equipment benötigt und andererseits ein gewisses Wissen, wie man mit diesem umgeht, zudem sind die benötigten Messgeräte teuer in der Anschaffung.
Ein Nachteil von Steinwolle ist, dass ihre Erzeugung sehr viel Energie benötigt und dadurch die Umwelt belastet wird.
Hanfsamen keimen lassen in Jiffys/Torfqueltöpfe
Eine weitere beliebte und für Einsteiger die sicherste Methode, deine Cannabissamen zum Keimen zu bringen, stellt die Verwendung von sogenannten Jiffys oder Torfquelltöpfen dar. Dabei handelt es sich um kleine von einem Netz umgebene Plättchen, die mit Torf (neuerdings auch mit Kokos), Dünger und Mineralien gefüllt und sterilisiert sind. Gebe sie ins Wasser, damit sie sich mit Feuchtigkeit vollsaugen können und sich zu einem kleinen Zylinder ausdehnen. Anschließend drückst du den Samen in die Öffnung an der Oberseite etwa 4-8 mm tief in das Substrat hinein. Nun lagerst du den Jiffyquelltopf möglichst bei der Idealtemperatur und in einem Behältnis, welches das Entweichen der Feuchtigkeit verhindert, wie zum Beispiel ein Mini-Gewächshaus für die Anzucht von Pflanzen. Nach wenigen Tagen sollte ein kleiner Keimling an die Oberfläche dringen und wenig später durchdringen die ersten Wurzeln das Außennetz des Torfquellballens, meist geschieht das an der Unterseite zuerst. Jetzt kannst du den Keimling zusammen mit dem Jiffy in einen größeren Topf umsiedeln. Gehe dabei behutsam mit der jungen Pflanze um und überwässere die Erde anfangs nicht, da der Jiffy die Feuchtigkeit lange speichert.
Diese Methode bietet sehr gute Erfolgsquoten und ist einfach zu praktizieren. Dank des hohen Nährstoffgehaltes der Jiffys entwickeln sich die Wurzeln rasch und werden schnell kräftig. Der Nachteil ist, dass du dafür Jiffys kaufen musst, allerdings kannst du sie unkompliziert und günstig im Internet bestellen, beispielsweise bei Linda Seeds:
Häufige Anfängerfehler beim Cannabissamen keimen lassen
Auch wenn die meisten vorgestellten Methoden relativ unkompliziert sind, bergen sie viele Quellen für potenzielle Fehler. Wie bereits eingangs erwähnt, ist es überaus wichtig, dass die Temperatur nicht unter bzw. über die genannten Grenzwerte fällt. Aber Temperaturschwankungen sollten bestenfalls gänzlich vermieden werden. Dies gelingt am besten mit der Verwendung einer Heizmatte und durch die Positionierung der Samen an einem Ort, der nicht großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Dafür eignet sich beispielsweise eine Abstellkammer oder ein größerer Einbauschrank.
Weiterhin gilt es, die richtige Feuchtigkeit des Keim-Mediums aufrechtzuerhalten. Dabei ist es zwar zentral, das Medium nicht austrocknen zu lassen, aber auch eine zu hohe Feuchtigkeit kann die Keimung deiner Cannabissamen beeinträchtigen und einen Pilzbefall verursachen. Dein Substrat (falls du eine andere als die Wasserglas-Methode nutzt) sollte nur gut feucht, aber niemals tropfnass sein. Im Zweifelsfall kannst du dich erstmal damit vertraut machen, wie viel Wasser dein Substrat verträgt, bevor du die Samen einsetzt.
Eine weitere Fehlerquelle ist das Umpflanzen der Samen. Die Wurzelspitzen haben mikroskopisch kleine Härchen, die du leicht verletzt, wenn du die Keimlinge mit den Fingern anfasst. Verwende deshalb lieber eine Pinzette und berühre die Keimlinge möglichst nur an der harten Schale des Samens. Drücke dabei nicht zu fest zu, da der Samen sonst brechen kann und damit der benötigte Schutz der jungen Pflanze wegfällt. Es ist also Fingerspitzengefühl gefragt! Schließlich solltest du dich mit der Düngung zurückhalten. Alle gängigen Anzuchtmedien außer Steinwolle tragen genug Nährstoffe für die ersten Tage in sich. Deshalb solltest du keinen Dünger hinzufügen, da er den Keimlingen eher schadet als hilft. Mit der Beleuchtung solltest du dich ebenfalls anfangs zurückhalten. Im Sämlingsstadium reicht es vollkommen aus, eine kleine Leuchtstofflampe zu verwenden. Erst wenn die Pflanzen die ersten gezackten Blätter ausbilden, solltest du auf eine potentere Lampe umsteigen. Anderenfalls erreichst du das Gegenteil und die Jungpflanzen erleiden einen Lichtschock, wachsen nicht mehr und sterben ab.
Und letztlich brauchst du vor allem Geduld. Gib deinen Samen die Zeit, die sie zum Keimen brauchen. Ständiges Nachsehen, ob sich schon etwas getan hat, kann dem Keimungsprozess schaden. Alles, was du für eine erfolgreiche und unkomplizierte Anzucht brauchst, findest du im Online-Shop von Linda Seeds. Aller Anfang ist schwer, aber Probieren geht über Studieren! Viel Erfolg!
Viel Bewegung trotz widriger Umstände – Cannabis Züchter in den 90er Jahren
Das Klima wandelt sich
Medizinische Nutzung und Entkriminalisierung
USA-Strains in Holland – ein perfekter Nährboden
Amsterdam – Sehnsuchtsort der Züchter
Grundlage für zukünftige Generationen